Kamenz – Eine aus hochrangigen Beamten bestehende Expertenkommission des Bundesinnenministerium besucht heute die Schützengesellschaft Kamenz e. V.
Die kurzfristig angesetzte Visite steht im Zusammenhang mit der von der Ministerin für Inneres und Heimat, Nancy Faeser, initiierten Kampagne „Frieden und Ruhe im sicheren öffentlichen Raum“, kurz FRisöR.
Hintergrund ist die vom BMI durchgeführte Untersuchung von Kriminalitäts-Hotspots in der Bundesrepublik Deutschland. Demnach sind öffentliche Plätze in urbanem Gebiet besonders kriminalitätsgefährdet. Neben Fußgängerzonen und Supermärkten breitet sich Gewaltkriminalität aber auch zunehmend auf Schulen oder Krankenhäuser aus. Auch Sanitäter oder Feuerwehrleute werden im Dienst immer öfter Opfer von gewalttätigen Angriffen, wie spätestens die Silvesternacht 2022/2023 offenbarte. Selbst Polizisten sind nicht mehr sicher und werden attackiert und verletzt.
Dr. Axel Höhle, Referatsleiter am Potsdamer Institut für Gewaltprävention (P.I.G.) erläutert hierzu: „Nach dem Auswerten der Daten aus der FRisöR-Umfrage waren wir sehr überrascht, dass es neben dem nahezu flächendeckenden Anstieg von Gewaltdelikten im öffentlichen Raum auch extrem sichere Ort gibt. Die sichersten Orte in Deutschland sind tatsächlich zivil genutzte Schießstände. Je mehr Schützen gleichzeitig trainieren, desto sicherer ist man dort. Wir kennen aus demUntersuchungszeitraum, der sich über die letzten drei Jahre erstreckte, keinen einzigen Fall, wo Schützen beim Training angegriffen oder wenigstens bedroht wurden. Wir wissen nur noch nicht genau, warum das so ist.“
Um sich selbst ein Bild davon machen zu können, wurde deshalb mittels Losverfahren ein Schießsportverein ausgewählt, der von der Expertenkommission besucht wird – es traf die Schützengesellschaft Kamenz.
Im Rahmen der etwa zweistündigen Visite soll auch, stellvertretend für alle Schießsportstätten, eine Messingplakette „Sicherster Platz Deutschlands“ feierlich an die Kamenzer Schützen überreicht werden, die im Anschluss einen Ehrenplatz über der Eingangstür erhält.
Die ursprünglich geplante, persönliche Teilnahme von Ministerin Faeser musste leider abgesagt werden, nachdem sich diese am 20. März im Bundestag bei der Artikulation von
„Es gibt auch mehrere Bundesländer, die diese Änderungen befürworten. Insbesondere auch einzelne Länder, die Waffenverbotszonen dort gerne untergebracht hätten, oder aber auch, das was ich eben angesprochen habe, insbesondere was die psychische Geeignetheit betrifft und auch das Verbot von ehm ehm Langwaffen, aber nur von einem bestimmten Typ, nämlich einem kriegswaffenähnlichen ehm Lang äähh waffentyp, der verboten werden sollte, der gerne bei Amoktaten benutzt wird und ich bin sicher, dass wir diese Änderungen auch zeitnah auf den Weg bringen werden.“
eine schwere Zungenzerrung zugezogen hat und sich schonen muss.
Ihr zu Ehren soll deshalb der für Juli anberaumte „AR-15-Pokal“ in „Ehm ehm Langwaffen, aber nur von einem bestimmten Typ, nämlich einem kriegswaffenähnlichen ehm Lang äähh waffentyp, der verboten werden sollte, der gerne bei Amoktaten benutzt wird“-Pokal umbenannt werden. Die entsprechende Ausschreibung folgt.
Die Öffentlichkeit ist zu der am 1.4. um 14.14 Uhr angesetzten Veranstaltung wie immer herzlich eingeladen. Auch in diesem Jahr werden wieder Schnittchen und Freibier gereicht.