Vom 22. bis 24. August 2014 fand das von unserer Schützengesellschaft organisierte Jugendcamp statt. Lassen wir es noch einmal Revue passieren.
Am Freitag begann bereits am frühen Vormittag das Aufstellen der Hauptzelte. Eike Zeiler, der befreundete Gerd mit Sohn Tom sowie Timo, Nico und Eric errichteten die Zelte für die „Verwaltung“, die Verpflegung sowie einen Pavillon zur Mehrfachnutzung. Darin wurde gegessen, Film geschaut und der ein oder andere Erfahrungsaustausch geführt.
Am späten Nachmittag reisten dann unsere Gäste an. Sie kamen aus Oschatz, Seifersbach, Aue, Königsbrück und Hoyerswerda. Jeder konnte sich auf der Wiese des Stadions einen Platz aussuchen und sein Zelt für die Übernachtung aufbauen. Als besonderen Gast konnten wir den Landesjugendsportleiter des Sächsische Schützenbundes, Herrn Thomas Schlicht, begrüßen.
Punkt 18.00 Uhr war es dann soweit. Eike Zeiler, welcher sich den Hut aufgesetzt hatte (nicht nur sprichwörtlich), eröffnete das diesjährige Jugendcamp des Sächsischen Schützenbundes. Jeder erhielt sein T-Shirt sowie einen Teilnehmerausweis ausgehändigt. Danach folgte das Abendbrot, welches Karin und Claus Liebisch mit viel Liebe angerichtet hatten – wie die noch folgenden Mahlzeiten. Vielen Dank dafür. Nach dem Essen war Zeit für vielfältige Beschäftigungen. Die einen spielten Volleyball, die anderen Fußball. Es wurde viel erzählt und man lernte sich besser kennen. Zur vorgerückten Stunde traf man sich im Pavillon zur Filmvorführung, während es sich die Filmverweigerer an der Feuerstelle gemütlich machten. Um 22.00 Uhr hieß es dann „Bettruhe“, denn es sollte ein erlebnisreicher Tag folgen.
Sonnabend 08.00 Uhr erhob Thom Astor seine Stimme zum Weckruf. Es ertönte das traditionelle „Hallo, Guten Morgen Deutschland“ aus den Lautsprechern. Jeder wusste nun, es ist Zeit sich aus dem Schlafsack zu pellen. Ab ging es zum Waschen und danach zum Frühstück. Nach diesem sammelten die Betreuer ihre „Schäfchen“ ein, denn es ging zum ersten Höhepunkt des Tages. Ein kurzer Spaziergang und wir waren am Flugplatz von Kamenz. Der Geschäftsführer, Herr Arnold Bock, hat es sich nicht nehmen lassen, die Teilnehmer persönlich zu begrüßen. Es folgte eine Besichtigung des Towers und der Hangaranlagen. Wer wollte, durfte sich in das UL-Flugzeug des Geschäftsführers setzen und einmal Pilot sein. Herr Bock erklärte dabei auch die Entwicklung des Flugplatzes bis heute und wie wichtig er ist. Was dann folgte, hatte wohl keiner geahnt. Es ging zur guten alten „Anna“, einem Flugzeug vom Typ Antonov AN-2. Herr Bock schloss das Flugzeug auf und jeder durfte für eine Besichtigung hinein. Begehrt waren natürlich wieder die Plätze im Cockpit. Dieses Flugzeug wurde dafür genutzt, um Fallschirmspringer nach oben zu bringen. Heute ist es leider nicht mehr flugfähig, aber technische Details, wie zum Beispiel der Sternmotor, luden zum Fachsimpeln ein. Jetzt wurde noch ein Gruppenfoto geschossen und Herr Bock verabschiedete sich von den Teilnehmern. Übernommen wurde die Gruppe nun von Marko Grilz, dem Inhaber der am Flugplatz ansässigen Firma „Ultraleichtflugzeugbau und Service“. Er zeigte uns seinen Betrieb. Nach dem Öffnen der Tore staunten die Besucher nicht schlecht, es standen verschiedene Flugzeugtypen zum Service in der Halle. Vom UL-Flugzeug bis zu richtig großen „Brummern“ war alles vertreten, was man sich als Privatpilot so leisten kann. Herr Grilz sprach vom Bau der Flugzeuge und wie diese gewartet werden. Beim Gang durch die Hallen fielen einigen Teilnehmern auch die zerstörten Propeller auf, welche an den Wänden hingen. Diese stammen von „Bruchpiloten“, wobei zum Beispiel das Bugrad wegknickt und der Propeller dadurch den Boden berührt. Wie schon bei Herrn Bock ging es in der Firma von Herrn Grilz bis ins letzte Detail.
Nach der Verabschiedung ging es zurück zum Camp. Dort wartete bereits das Mittagessen auf die Teilnehmer, welches durch unseren Schützenbruder Dieter Weichert zubereitet wurde. Nach dem Mittagessen konnte sich jeder etwas ausruhen und dann folgte auch schon der Höhepunkt Nummer zwei. Wieder ein Stückchen laufen und dann kam der sportliche Teil des Tages – Bowling. Schnell wurden 3 Teams gebildet welche sich dann auf den Bahnen austoben durften. Dabei zeigten einige, wie man bowlen muss und andere, wie man es nicht tun sollte. Aber dem Spaß machte dies keinen Abbruch. Sichtlich erschöpft ging es danach zurück. Gerd hatte bereits den Grill gut vorgeheizt und die ersten Steaks und Bratwürste waren fertig, so konnte sich jeder stärken und Kraft tanken, denn der dritte Höhepunkt stand noch bevor. Nach dem Essen wurden das restliche Grillgut verpackt und dann hieß es wieder laufen, jedoch zum Glück nur bis zu den Autos. Auf ging es nach Großgrabe zu unserem Schützenbruder Hans Kubisch. Bei der Ankunft in Großgrabe, auf dem Weg zu unserem Höhepunkt wurden die Straßen plötzlich immer schlechter, und dann waren wir da. Unser Schützenbruder hat ein außergewöhnliches Hobby und das sollte der Höhepunkt des Tages werden – Panzerfahren!
Die Augen der Teilnehmer wurden immer größer, als sie den Panzer erblickten. Nach einer kurzen Vorstellung ging es auch schon los. Aufsitzen, 10 Mann passen rein, Luken zu und anlassen. Ein tiefes Grollen hallt plötzlich durch den Wald, Wahnsinn. Dann rollt der Panzer los. Es geht Hügel hoch und in Täler runter und plötzlich hört man kaum noch den Panzer sondern wähnt sich auf der Achterbahn. Schreien und Gegröle übertönen den Panzer. Es geht durch den Wald, enge Kehren, immer wieder rauf und runter. Einfach nur toll. Nach dem Stopp des Panzers entert die zweite Gruppe das Gefährt und wieder geht es rund. Nach der dritten Gruppe ist dann Schluss. Der Panzer wird in die Garage gefahren, was auch wieder von etlichen Teilnehmern begleitet wird. Der Rest der Truppe geht in den Wald, wo sich eine Grillecke befindet. Das Feuer brennt schon und nach einem Regenschauer wird das Grillgut wieder ausgepackt. Wer Lust hat, kann sich eine Wurst auf den Spieß stecken und über offenem Feuer grillen. Mit Einbruch der Dunkelheit ging es wieder zurück ins Camp und man ließ den Abend an der Feuerschale ausklingen.
Sonntag, 08.00 Uhr. Thom Astor singt das wohlbekannte Lied und jeder weiß, was das bedeutet. Nach der Morgentoilette und dem Frühstück heißt es, die Zelte wieder abzubauen und zu verstauen. Ein kurzes Gruppenfoto noch und dann laufen die Teilnehmer in Begleitung der Betreuer in die Stadt. Denn was viele nicht wissen, in Kamenz ist das Forstfest in vollem Gange und die Teilnehmer des Jugendcamps sind heute mit dabei, als Teil des traditionellen Schützenauszuges. 11.45 geht es los.
Mit dem Banner des Jugendcamps bewaffnet und den „schlumpfenblauen“ T-Shirts sind die Teilnehmer nicht zu übersehen. Auf dem Marktplatz ein kurzer Halt und weiter geht es durch die Stadt in den Forst. Kurz vor dem Festgelände verlassen die Teilnehmer den Umzug und gehen zu „Handrack’s“ zum Mittagessen. Dann noch ein kurzer Spaziergang zum Festgelände, wo das Jugendcamp dann offiziell von unserem Sportleiter Thomas Engelbrecht beendet wurde. Nun war Zeit für jeden Einzelnen, das Gelände zu erkunden, Karussell zu fahren, zu losen oder das zu tun, was einem auf einem Rummelplatz so gefällt.
Alles in Allem war es ein gelungenes Jugencamp, welches zum ersten mal in Kamenz veranstaltet wurde. Und alle Teilnehmer freuen sich schon heute auf ein Wiedersehen, spätestens zum Jugendcamp 2015.
Die Schützengesellschaft Kamenz dankt allen Organisatoren und Sponsoren, ohne die dieses Jugendcamp nicht möglich gewesen wäre. Besonderer Dank gilt der „SV Einheit Kamenz“, welche uns das Gelände und die sanitären Einrichtungen zur Verfügung gestellt hat.
Kerstin Schwienke
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