Am 23. August 2013 um 16.30 Uhr hieß es für unsere Schniebel, Sabine Start bei der DM in München in der Disziplin Luftpistole. Doch bevor es losging hatte Sabine schon einiges hinter sich.
Angereist waren Sie und Ihr Betreuer am Donnerstag, den 22. August. Nach Bezug der Unterkunft ging es sofort auf die Olympia-Schießanlage. Dort hieß es erst einmal sich umsehen. Bei der Waffenkontrolle mussten erst einmal alle erforderlichen Formulare ausgefüllt werden, einschließlich Anti-Doping-Erklärung. Danach war Geduld gefragt, bis man endlich an der Reihe war. Für eine Überraschung sorgte die Waffe von Sabine, bei den Prüfern wie auch bei den Sportlern. Es war die einzige Waffe, welche noch ohne Pressluft auskam, ein Novum.
Jetzt ging es zur Startnummernausgabe und dann zum freien Training. Bei diesem Training hatte Sabine mit einem schweren Abzug zu kämpfen bis dann beim 14. Schuss die Waffe ganz ihren Dienst versagte. Unsere Sabine war am Boden zerstört und hatte schon befürchtet, dass es vorbei ist bevor es richtig beginnt. Aber der Betreuer hatte zum Glück noch eine baugleiche Luftpistole in der Hinterhand. Nun ging es wieder durch die Waffenkontrolle und danach zum Einschießen in die Luftdruckhalle. Für Sabine war es natürlich schwer, denn sie musste die Pistole erst einmal auf sich einstellen bevor es mit dem regulären Training losgehen konnte. Aber Sabine nutzte die Zeit und nach kurzer Zeit hatte sie keine Probleme mehr mit dem „neuen“ Sportgerät. Nach diesem Schießen ging es ins Zelt des Sächsischen Schützenbundes, wo man uns schon vermisst hatte. Was wir nicht wussten, es ist sonst üblich sich erst dort zu melden und dann zum Schießen zu gehen. Wir werden es uns für die Zukunft merken. Wieder zurück in der Unterkunft ließen wir den Tag bei einem zünftigen Abendbrot ausklingen.
Nun war es soweit, 23. August. Nach dem Frühstück ging es auf die Schießanlage. Da noch genügend Zeit bis zum Start war, nutzten wir die Zeit, um uns die Beratungs- und Verkaufsstände auf dem Gelände anzusehen. Jeder namhafte Hersteller war vertreten und man konnte sich über die Neuigkeiten informieren aber auch sein Sportgerät durchsehen und warten lassen. Dann hieß es sich bis zum Start im Zelt des SSB zu entspannen. Kurz vor 16.00 Uhr gingen wir in die Luftdruckhalle. Dort musste sich Sabine erst einmal an die Temperatur und die relative Dunkelheit gewöhnen, denn es war ein warmer, sonniger Tag und die Halle ist klimatisiert.
Jetzt hieß es Stände einnehmen. Noch kurz die Startnummer auf dem Rücken befestigt, Waffe auspacken und konzentrieren. 16.30 Uhr, es geht los. Ruhig, wie wir Sabine kennen, schießt sie eine Serie nach der anderen. Sie ist eine der wenigen Schützinnen, welche die Zeit komplett ausnutzt. Letzter Schuss. Am Ende sind 356 Ringe zusammengekommen – ein tolles Ergebnis mit einer fremden Waffe. Nun konnte sich Sabine entspannen. Und wie macht das ein richtiger Schütze? Richtig – er geht zum Finalschießen der eigenen Konkurrenz. Ein sehenswertes Finale. Zurück im Hotel wurde noch das gute Ergebnis begossen.
Den Sonnabend nutzten wir noch für einen Abstecher nach München, bevor es am Sonntag wieder in die Heimat ging.
Peter Schwienke